Selbstporträts – Eva.xxxx
Selbstporträts – Alter Egos – Das Ich im Anderen
Im Leben eines jeden Kunstschaffenden kommt irgendwann das Interesse, sich mit sich selbst zu beschäftigen, zu versuchen, sich selbst darzustellen. Auch Eva Leopoldi kam zu dieser Erkenntnis.
Da die Künstlerin aber wesentlich lieber hinter als vor der Kamera ist, war sie dankbar über die Möglichkeit, Alter Egos für sich nutzen zu können. Diese Alter Egos werden von ihr geschaffen, inszeniert und zeigen nicht die äußeren Erscheinungsmerkmale, sondern das Ich in der Hülle. Denn dieser Kern im Menschen ist für sie der einzig wichtige Aspekt eines Lebewesens.
Im Jahr 2016 wurde für eine Ausstellung, die sich dem Dadaismus widmete, die erste Eva.xxxx erschaffen. Insgesamt gibt es mittlerweile drei Eva-Avatare. Eine vierte ist in Planung – es wird die Eva.2023. 60 Jahre und kein bisschen weise…. 🙂
#Eva.2016. #Eva.2017. #Eva.2020.
Eva.2016. – Die große LaLeLiLoLu
Die Idee war, für diese Ausstellung mein Alter Ego anstelle von mir persönlich einzusetzen. In einem Modegeschäft, an dem ich vorüberging und das leider aufgeben musste, wurden damals Schaufensterpuppen verkauft – und voilá – schon wusste ich, wer mich ersetzt.
Mehr über die Große LaLeLiLoLu und die Ausstellung? Hier geht es weiter.
Eva.2017. – Die Staunende
Im Jahr 2017 entstand dann ein neues Alter Ego. Diesmal war eine kleine Metallskulptur, die Eva Leopoldi von ihrem Mann geschenkt bekam, der Ausschlag für weitere Selbstporträts.
Für mich war und ist diese kleine Metallfigur, die ich als Geschenk erhalten hatte, eindeutig eine „Staunende“, die Alltägliches, Schönes, Schräges und Verrücktes bestaunt und sich manchmal auch in ihrer eigenen Gedankenwelt darin verirrt. Und ich konnte mich sofort in dieser Staunenden wiederfinden, denn ich habe das große Glück, immer wieder über Dinge, Worte, Sätze oder Situationen staunen zu können…
Humorvoll und doch tiefsinnig sind die Selbstporträts mit der Eva.2017, die Leopoldi mit dieser Figur erschaffen hat. Mehr dazu hier.
Eva.2020. – Die Eva mit Ecken und Kanten
Der dritte Alter Ego, den Leopoldi verwendet hat, ist eine kleine Figur, selbst entworfen und im 3D-Druck zum Leben erweckt.
Ich wollte einfach erleben, was für eine Art Eva herauskommt, wenn ich selbst die Gestaltung übernehme – und ich bin glücklich mit dieser Eva. Sie ist nicht so wunderschön und sexy wie die Eva.2016. und nicht so kalt und hart wie die Eva.2017. – sie hat eine warme, leichte Haptik, ist absolut unperfekt und es hat mir Freude gemacht, mit ihr zu arbeiten und meine Gedanken zu inszenieren.
Mit dieser Eva.2020. sind zwei Serien entstanden – Hier geht es weiter.